Historie

Der Beginn einer Sucht
Schuld waren wieder einmal die Franzosen!

Angefangen hatte es in Linkenheim bei einer Konversation zwischen zwei Arbeitskollegen.
Der eine ist Gründungsmitglied Ralf Lang, der andere ein französischer Kollege aus dem nahen Elsaß.
Dies führte dazu, dass eine kleine Horde Neugieriger 1993 einen Ausflug in das elsässische Grieß startete und dort erste Erfahrungen mit dem blanken Eisen sammelte.
Das Interesse war geweckt.

Die Idee, eine Bouleabteilung zu gründen, setzte sich in Ralf Lang's Kopf fest wie ein Virus.
Bei einem vereinsinternen Fest des Turnvereins wurde bereits eine Interessentenliste ausgelegt, die großen Anklang fand. Sollte es sich tatsächlich herausstellen, dass die Faszination "Boule" auch in Linkenheim nicht mehr aufzuhalten ist?

Die Gründung einer Bouleabteilung stand nichts mehr im Wege, da der Verein auch noch ein geeignetes Gelände von der Gemeinde zur sportlichen Nutzung zur Verfügung gestellt bekam.

Am 22.07.94 war es dann soweit. Der Tag der Gründungsversammlung sollte ein besonderer Tag für den Verein werden.
Aufgrund diverser Anzeigen in der örtlichen Presse war die Resonanz so groß, daß der Nebenraum des vereinseigenen Clubhauses kaum ausreichte.

Erst wurde die Abteilungsleitung gewählt. Hierbei war es keine Überraschung, dass Initiator Ralf Lang der erste Abteilungsleiter wurde. Als Stellvertreter wurde Hermann Enenkel gewählt. Nach der Wahl der sonstigen Ämter wurden die Statuten festgelegt. Die Bouleabteilung war mit ca. 40 Mitgliedern gegründet - eine neue Abteilung eines bereits eingesessenen Ortsvereines. Jetzt war der nächste Schritt fällig: die Erschließung eines Boulodrômes.

Wie baut man ein Boulodrôme?
Wie zu vermuten, hat man sich hier Anregungen im Elsaß geholt und konnte mit der Arbeit beginnen. Eine Anlage aus 14 Bahnen wurde erstellt. Unterstützung erhielt man von der Gemeinde, und auch der Gesamtverein unterstützte die junge Abteilung mit einem zinslosen Darlehen. Es war aber allen klar, dass die Abteilung sich finanziell selbst tragen muss. Nach etwa 1.000 Arbeitsstunden stand die Einweihung des Boulodrômes bevor. Erwähnenswert ist, dass der Bau unter Zeitdruck stattfand, da der Termin für die Einweihung Presse und Vereinen in der Nachbarschaft früh zeitig mitgeteilt worden war.

Das erste Jahr - Lehrjahr
Das Einweihungsturnier fand am 17. und 18.09.94 statt. Am 17. wurde die Einweihung mit einem Firmen- und Ortsturnier für Freizeitspieler gefeiert. Am 18. war dann der Tag des ersten Profiturnieres, dem "1. Internationalen Linkenheim-Cup". Hier hat die junge Abteilung die Früchte der Arbeit ernten können. Alles wurde selbst organisiert.
Das Organisationsteam stellte fest, dass man in der Gemeinde auch auf einige Gönner vertrauen konnte. Mit jeweils ca. 20 Doubletten konnte man bei nasskaltem Wetter zufrieden sein. Alle benachbarten Vereine waren sich einig, dass von der Organisation her alles bestens über die Bühne ging. Dies war natürlich ein schöner Dank nach den Strapazen der vergangenen Wochen.

Obwohl die Mehrheit der Mitglieder (bis heute) Wert auf Spaß und Geselligkeit legt und dem harten Wettkampfsport nicht so große Bedeutung schenkt, wurden sofort zwei Mannschaften zur Mittelbaden-Liga angemeldet. Hier stellte man sehr schnell fest, dass man noch in den Lehrjahren steckt, jedoch verursachte dies keinen Frust. Im Gegenteil: Jetzt begann der Virus "Boule" seine Kreise zu ziehen. Man besuchte gemeinsam einige Turniere und hat so neue Freunde gefunden.

Entwicklung in den letzten Jahren
Inzwischen wurde das Boulodrôme erweitert. Hinzu kamen nochmals 14 Bahnen, eine Flutlichtanlage konnte installiert werden, und eine Überdachung der Terrasse am Boulodrôme konnte fertiggestellt werden, so dass auch die Dunkelheit und ein kurzer Regenschauer uns nichts anhaben können.
Ebenso gibt es noch einen "kleinen" überdachten Bouleplatz, der auch für den Wirtschaftsbetrieb bei Turnieren genutzt wird.

Die sportliche Seite ist geprägt durch Hochs und Tiefs. Zwischenzeitlich hatte man drei Mannschaften in der Mittelbadischen Liga gemeldet, dann wieder auf zwei Mannschaften reduziert (zwecks fehlendem Interesse) und im Jahre 2004 hatte man wieder 3 Teams.
Eine Mannschaft spielt in der Landesliga, die beiden anderen in der Kreisliga.

Unser alljährliches Sommerturnier wurde erweitert um ein zweites Profiturnier am Samstag, dem "Sandgriewler Cup". "Sandgriewler" ist die Bezeichnung der Boulespieler des TV Linkenheim. Dieser Name wurde in einer Abteilungsver- sammlung 1996 aus einer Vielzahl von eingereichten Vorschlägen ausgewählt.
Bisher waren beide Turniere Doubletten-Turniere. In 2004 wird der "Sandgriewler-Cup" erstmals ein Triplette-Turnier.

Das größte Ereignis im organisatorischem Bereich war die Ausrichtung der 7. Deutschen Jugend-Meisterschaft - Pétanque - am 15. und 16. September 2001 in Linkenheim zum 100-jährigen Jubiläum des Vereines.

Der bisher größte sportliche Erfolg ist der 4. Platz von Carola Enenkel bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 1998 Triplette in Waldmohr zusammen mit ihren Mannschaftskollegen Christian Thomas und Marko Friederich vom 1.BC Eggenstein in der Altersklasse der 12 bis 14jährigen.

Weitere Informationen über uns und unser Vereinsleben sowie Infos über Trainingszeiten finden Sie auf den nächsten Seiten.

Viel Spaß wünscht Ihnen

Ihre Abteilungsleitung des TV Linkenheim 1901 e.V. - Abt. Boule